Schwarz-Jany-Stiftung finanziert „Lebensretter“ für Kinderklinik

Thoraxkompressionsgerät rettet Kinderleben

Passau. Vor knapp zwei Jahren wurde von Roswitta Jany die Schwarz-Jany-Stiftung gegründet, um „dort zu helfen, wo es eben von Nöten ist“, bringt es die Gründungsstifterin bei einem Besuch in der Kinderklinik Dritter Orden Passau auf den Punkt. Im Mittelpunkt des Wirkens stehe dabei stets der Mensch mit seinem Bestreben nach körperlichem und geistigem Wohlbefinden. Dabei unterstützt die Stiftung vorrangig regionale und soziale Projekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen – zuletzt greift sie dabei der Stiftung Kinderlächeln mit der Anschaffung eines Medizingerätes für die Kinderklinik Dritter Orden Passau unter die Arme.

„Die Krankenhausfinanzierung befindet sich in einem enormen Spannungsfeld, so dass wir mittlerweile schlichtweg darauf angewiesen sind, bei der Anschaffung von Medizingeräten auf Spendengelder zurückzugreifen“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Matthias Keller und dankt in diesem Zusammenhang für die großartige Unterstützung. So hat die Schwarz-Jany-Stiftung einen wichtigen Posten auf dem Wunschzettel von dringend nötigen Medizingeräten erfüllt und ein sogenanntes Thoraxkompressionsgerät finanziert – im Wert von insgesamt 17.000 Euro.

Im Rahmen eines Ortstermins hat sich der Stiftungsvorstand, darunter Gründerin Roswitta Jany, ihr Adoptivsohn und Stiftungsbeirat Stefan Jany sowie Stiftungs-Geschäftsführer Alois Veit, ein Bild vom Einsatz des Gerätes gemacht. „Es ist ganz einfach: Dieses Teil rettet Kinderleben“, so der Chefarzt und führt den Besuch gemeinsam mit Dr. Josef Sonnleitner, Stiftungsvorstand der Stiftung Kinderlächeln, in den Schockraum auf der Intensivstation der Kinderklinik. Hier führen die beiden Oberärzte Dr. Salvador Navarro-Psihas und Dr. Katrin Gellner das Gerät im Einsatz vor, indem sie eine Reanimation simulieren. „Das Thoraxkompressionsgerät führt im Falle einer Wiederbelebung eines Kindes die Herzdruckmassage durch. Das bietet den großen Vorteil, dass ein Arzt, der in der Situation für die Herzmassage verantwortlich ist, weitere wichtige Maßnahmen durchführen kann. Damit gewinnt man ein zusätzliches Mitglied für das Reanimationsteam und erhöht so die Überlebenschance von Kindern“, zeigen die Oberärzte eindrucksvoll. Weiterhin stellt das Gerät eine gleichmäßige und effektive Kompression des Thorax sicher, was bei einer manuellen Kompression nicht immer der Fall ist.

Die Kinderklinik sei zwischenzeitlich zu einer hochspezialisierten Einrichtung herangewachsen – mit den unterschiedlichsten Fachgebieten. „Im Jahr 2012 waren es noch 23 Ärzte – heute zählen wir 63. Dabei können wir auf zahlreiche Spezialisten zurückgreifen, was für die Region, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Gesundheitspolitik, nur wertvoll sein kann“, erklärt Keller. Schließlich sei es keine Option kranke Kinder in andere Häuser wegzuschicken, man wolle die beste kindermedizinische Versorgung direkt in der Region. „Auch deswegen haben wir mit der Errichtung des Zentrums für Frühgeborene, der Fachklinik für Kinderchirurgie und –urologie, dem Sozialpädiatrischen Zentrum, dem Zentrum für Seelische Gesundheit oder auch das Zentrum für Gastroenterologie und Diabetologie, die Spezialisierung immer weiter vorangetrieben.“

Eine gute Versorgung zeichnet sich durch ganzheitliches Verstehen in Kombination mit einer spezialisierten Behandlung aus. Dafür sei wiederum eine entsprechende Ausstattung von Nöten.

Ein Weg, der Roswitta Jany vollauf überzeugt. Selbst Mutter einer mittlerweile 53-jährigen leicht behinderten Tochter, weiß um die Bedeutung einer entsprechenden medizinischen Versorgungsstruktur – sowohl für die Patienten, als auch die Eltern: „Seit jeher interessiert mich alles, was mit Kinderkrankheiten und deren Behandlungsfortschritt zu tun hat.“ Mit Bewunderung und großem Interesse verfolgt sie die Entwicklung und das Wirken der Kinderklinik Dritter Orden Passau.

Foto (Stefanie Starke): (v. r.) Dr. Josef Sonnleitner, Alois Veit, Roswitta Jany, Stefan Jany, Prof. Dr. Matthias Keller, Dr. Katrin Gellner und Dr. Salvador Navarro-Pshihas.

 




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